Die Bibliothek der Wahren Lügen von Jesús Cañadas
- bluetenzeilenblog
- vor 6 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
- Rezensionsexemplar -
Hallo zusammen,
uns hat ein Überraschungsbuch aus dem Coppenrath erreicht. Aufgrund des Covers waren wir direkt absolut neugierig und nachdem wir den Klappentext gelesen hatten, waren wir richtig gespannt herauszufinden, was in der Geschichte alles passieren wird.
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!
Titel: Die Bibliothek der Wahren Lügen
Autor: Jesús Cañadas
Verlag: Coppenrath
Preis: 18,00€
Seitenzahl: 304 Seiten
Übersetzerin: Elisabeth Leuthardt

Inhalt:
Kennst du den Ort, an dem die Geschichten leben?
Als Oskar den Schreibwettbewerb seines Lieblingsautors gewinnt, kann er sein Glück kaum fassen: Simon Bruma lädt ihn zu sich nach Hause ein, um ihn höchstpersönlich in die Kunst des Erzählens einzuweihen. Doch schon in der ersten Nacht wird der Traum zum Albtraum: Körperlose Schatten jagen ihn durch die Flure des Anwesens, der Autor und seine Tochter November scheinen verrückt zu sein. Das Mädchen ist schwer krank, und ihr Vater glaubt, dass nur Oskar ihr helfen kann. Und zwar ausgerechnet mit Papier und Schreibfeder …
Meine Meinung:
Das Cover von “Die Bibliothek der Wahren Lügen” gefällt mir sehr gut, vor allem mit der Darstellung der Bibliothek und den verschiedenen Elementen sieht es einfach absolut magisch aus. Zudem finde ich die Farbgebung, mit den blauen Elementen die dem Buch direkt etwas träumerisches geben, einfach nur wunderschön. Ebenfalls entdeckt man immer mehr umso länger man es anschaut, wie den Drachen unten rechts oder den Schmetterling oben links. Auch der Farbschnitt ist ein echter Traum und unterstreicht zusammen mit dem Cover einfach sehr gut die Atmosphäre des Buches. Somit hat das Buch mich alleine vom Cover schon komplett überzeugen können.
Oskar war ein absolut starker und vielschichtiger Charakter, der es nicht leicht hat, aber auch nicht so schnell aufgibt. Er liebt es zu lesen und bekommt die Chance, seinen Lieblingsautor zu treffen und von diesem etwas zu lernen. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint, und bald begibt sich Oskar auf ein Abenteuer, bei dem das Schreiben fast schon überlebenswichtig ist. So war Oskar für mich auf so vielen Ebenen ein einzigartiger und spannender Charaktere, der mir schnell ans Herz gewachsen ist. Das Leben hat es bisher nicht immer gut mit ihm gemeint und doch war seine Liebe zu seinem liebsten Charakter Ozzy Calavera etwas so echtes mit dem sich jede*r Leser*in sicher gut identifizieren kann.
Die Handlung fand ich richtig spannend. Oskar kommt auf das Anwesen seines liebsten Autors, Simon Bruma, und muss feststellen, dass dort nicht alles so ist, wie er gedacht hat. Das Haus ist ein Ort voller Geheimnisse, das manchmal sehr beängstigend sein kann über das man aber trotzdem mehr lernen möchte.
Ich muss zwar zugeben, dass mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, da ich doch auch einige Schwächen gesehen habe, aber insgesamt fand ich die Idee dahinter wirklich faszinierend. Bereits der Anfang war etwas verwirrend, vieles wurde einem erst später erklärt, so dass ich eine Weile gebraucht habe, um alles richtig zuordnen zu können. Dennoch fand ich die Atmosphäre der Geschichte großartig und so hat sie mich sehr in ihren Bann ziehen können. Trotzdem muss ich sagen, dass ich das Buch als Kinder- oder Jugendbuch manchmal als sehr düster empfunden haben, weswegen ich es keinen zu jungen Leser*innen empfehlen würde.
Es gab auch einige tolle Nebencharaktere, die mich begeistern konnten, wozu Bibi und November gezählt haben. Bibi ist Oskars jüngere Schwester und in seiner Familie wahrscheinlich der Mensch, der ihm am nächsten steht. Sie konnte mich schnell von sich begeistern, einfach weil sie und Oskar wirklich toll zusammen waren. November ist die Tochter von Simon Bruma und war für mich eine sehr interessante Protagonistin über die ich unbedingt mehr lernen wollte.
Wirklich gut gefallen hat mir die emotionale und tiefgreifende Komponente der Geschichte. Bücher und Geschichten sind etwas magisches. Sie entführen uns in fremde Welten, zeigen uns wie viel man durch diese Worte empfinden kann und geben einem Werte mit. Ich fand es toll, wie hier in der Geschichte gezeigt wurde, wie viel macht in ihnen steckt.
Etwas schade fand ich auch, dass viele Fragen noch offen geblieben sind, auf die ich mir Antworten erhofft hatte. Ich denke auch, dass es viele Möglichkeiten gibt, das Ende zu interpretieren, was ich trotzdem irgendwie schön fand, da es etwas Bittersüßes hatte.
Ich glaube, dass das Buch nicht für jeden direkt etwas ist und man sich wirklich auf die Geschichte einlassen muss. Sie ist an manchen Stellen gar nicht so einfach zu greifen und doch finde ich gerade die Tiefgründigkeit und Emotionalität des Buches wirklich gut. Ich muss dennoch zugeben, dass sie für mich ein paar kleine Schwächen hatte. Insgesamt würde ich aber sagen, dass mir vor allem Oskar wahnsinnig ans Herz gewachsen ist und "Die Bibliothek der Wahren Lügen" alleine deswegen etwas sehr besonderes für mich hatte.
Der Schreibstil von Jesús Cañadas hat mir wirklich sehr gut gefallen, da dieser sehr bildlich war und ich trotz meiner Schwierigkeiten viel Spaß an der Geschichte hatte. Gerade die Beschreibungen von Oskar, mit dem ich sehr mitgefühlt habe und wegen dem ich viel Freude an der Geschichte hatte, haben es mir leicht gemacht die Geschichte zu lesen.
Wir wünschen euch noch einen wundervollen Tag!
Eure Tessa & Sarina
(geschrieben von Sarina)
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